Im Quartier Obere Neustadt ist ein Verkehrsversuch gestartet: Seit Mittwoch (10. September) gelten im Bereich der Straße Neustadt veränderte Regeln für den Autoverkehr, die auf der Basis von Verkehrszählungen und gutachterlichen Vorschlägen erarbeitet wurden. Ziel ist nach Informationen der Stadt, den Durchgangsverkehr in dem Bereich zu reduzieren, die Aufenthaltsqualität zu verbessern sowie wichtige Erkenntnisse für die weitere Stadtentwicklung zu gewinnen.
Das Projekt biete die Gelegenheit, „Veränderungen unter realen Bedingungen zu erproben“, wird Bürgemeister Martin Kindl in einer Pressemitteilung zitiert. Basis für die jetzt umgesetzten Maßnahmen sei das bereits beschlossene Integrierte Entwicklungskonzept für die Obere Neustadt (mehr dazu hier: https://tollerort-hamburg.de/projekt/integriertes-entwicklungskonzept-obere-neustadt-husum/
Schwerpunkt des Gesamtpaketes ist die Umkehrung und Neueinrichtung von Einbahnstraßen, wobei der Öffentliche Nah-, sprich Bus-, sowie der Radverkehr von den Richtungsneuerungen ausgenommen sind. Für Anlieger/innen und Besucher/innen sollen ihre jeweiligen Ziele weiter uneingeschränkt erreichbar sein, soll heißen: Die Zufahrten zu allen Grundstücken bleiben erhalten.

Und das sind die wichtigsten Einzelelemente des Verkehrsversuchs:
· Die Einbahnstraßenrichtung im unteren Bereich der Neustadt, also zwischen Nordbahnhofstraße und Schlossstraße, wird umgedreht. Von der Nordbahnhofstraße nach links hinein in die Neustadt geht es also an dieser Ecke nicht mehr.


· Aus der Schlossstraße ist von Osten kommend ein Abbiegen nicht mehr wie bisher nur Richtung Norden, sondern auch nach Süden zulässig.

· Ab der Ecke Schlossstraße wird die Neustadt wieder, wie in früheren Zeiten schon einmal, zur Einbahnstraße Richtung Norden; die Regelung gilt bis zum Wasserturm.

Der Testlauf gilt für sechs Monate und wird laut Stadt währenddessen „eng begleitet“; schon im Oktober sei eine erste Verkehrszählung vorgesehen. Und gleich in den ersten Tagen nach dem Start waren Vertreter/innen von Polizei und Stadtverwaltung vor Ort, um das Geschehen zu beobachten. Nicht alles lief nach Plan, manche Autofahrer folgten einfach ihren Gewohnheiten statt den neuen Vorschriften. Eine Optimierung etwa durch eine Ergänzung der Beschilderung ist den Informationen zufolge bereits in Arbeit.
Text und Fotos: Heike