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„Volle Häuser“ in der Kulturnacht

20. Kulturnacht in Husum – mit einem vielfältigen Angebot auch im Stadtteil Obere Neustadt. Sechs Einrichtungen boten Musik, Kunstausstellungen, Aktionen sowie viel Information, und fast überall konnte man sich über „volles Haus“ freuen. Das war los im Quartier in der Kulturnacht.

Einen „Abend voller Kulturerlebnisse“ hatte das Veranstaltungsteam versprochen. Im Quartier Obere Neustadt wurde das Versprechen eingelöst – und die sechs teilnehmenden Einrichtungen mit großer Resonanz beim Publikum belohnt: Fast überall gab es volle Häuser.

Wie zum Beispiel im Ostenfelder Bauernhaus. Hier bot Mike O‘Donoghue mal schmissige, mal melancholische irische Folksongs zur Gitarre. Einige kannten den Sänger offenbar von seinem Auftritt im letzten Jahr und waren wiedergekommen, so dass schon vor dem ersten Ton nur noch Stehplätze frei waren. Unter dem Bandnamen „Mach2“ musizierte O‘Donoghue dann mit Charlie Watermann ein zweites Mal, mit einem Potpourri aus Hits der 1960er bis 1980er Jahre.

Im Eckhus ein ähnliches Bild, komplett besetzte Stuhlreihen. Mit stimmungsvollen Liedern mit Lokalkolorit („Schleswig-Holstein, dat is mien Heim“), begleitet von Gitarre, Cajun und Mundharmonika, begeisterten hier „Flo und Jochen als ungleiches Duo von der Küste“ ihr Publikum.

Drei Kunstlocations aus dem Quartier hatten in dieser Kulturnacht wieder ihre Türen geöffnet. Im Nedderweg das Atelier Husum, wo die Aktiven der Gemeinschaft sich über mehr als 120 Gäste und viele interessierte Fragen freuen konnten. Im Vorfeld war eigens für die Kulturnacht das Thema „BRUCH“ künstlerisch bearbeitet und in einem gesonderten Ausstellungsraum platziert worden. Auch die Aktion „Was ist Kunst Ihnen wert“ zugunsten der Tafel Husum gehörte wieder zum Programm.

Im Atelier im Kavaliershaus stand das Motto „Hoffnung“ im Mittelpunkt. Passend dazu gab es „Hoffnungsschimmer“ – filigrane Papierskulpturen – des Künstlers Jarvis Helwig und weitere seiner Arbeiten zu sehen sowie Michael Schwarz (Gesang), begleitet von Calle Petersen am Piano, zu hören.

Atelier, die dritte: bei Gerhard Frobarth und Anke Steensbeck im „GF Atelier“ und der neuen Ausstellung „Was ist Kunst!“ mit Beiträgen zahlreicher Künstlerinnen und Künstler. Im Mittelpunkt ein Objekt von Frobarth selbst, eine Art Turm aus Kulis. Wer wollte, konnte die Zahl der verarbeiteten Stifte schätzen. Wer richtig liegt, wird noch ermittelt; ihn oder sie erwartet ein Geschenk. Auch hier gab es Musik, genauer gesagt Folksongs des Duos „Nachbarinnen“.

Zu später Stunde hatte der Filmclub Husum schließlich, jenseits des regulären Programms im Kino-Center, für die Cineasten unter den Kulturnachtschwärmern ausgewählte Kurzfilme der vergangenen Spielzeiten zusammengestellt.

Text und Fotos: Heike Wells

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