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Mitbestimmen im Beirat

Als Sprachrohr für alle hier vertretenen Interessengruppen begleitet der Beirat in beratender Funktion die Entwicklung der Oberen Neustadt. Hier erläutert die stellvertretende Vorsitzende Janina Bösl ihre Sicht auf das Quartier und die Aufgaben des Gremiums.

Der Beirat „begleitet alle Projekte und Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Städtebauförderungsprogramm ‚Sozialer Zusammenhalt‘ in der Oberen Neustadt umgesetzt werden“, so die Kurzbeschreibung der Aufgaben des Gremiums. Welche Prioritäten sieht die stellvertretende Beiratsvorsitzende Janina Bösl? Wir haben nachgefragt.

Frau Bösl, Sie sind stellvertretende Vorsitzende des Beirates. Was hat Sie bewogen, sich in dem Gremium zu engagieren?
Es war das Bedürfnis, etwas sichtbar verändern zu wollen und daran gezielt teilzunehmen. Ich habe das Potenzial des Quartiers gesehen und auch, dass Veränderungen notwendig sind. Ich bin als Bewohnerin in den Beirat eingetreten, zur stellvertretenden Beiratsvorsitzenden gewählt worden und habe die Wahl mit Freude angenommen.

Wie nehmen Sie das Quartier Obere Neustadt wahr?
Es ist ein Ort mit vielen unterschiedlichen Angeboten, der erkennbar im Wandel ist, wo Integration gelebt wird und wo für alle Generationen eine optimale Lösung gefunden werden kann, da alle Menschen ihre Wünsche und Anliegen vortragen können. Als erkennbare Anlaufstelle gibt es dafür das Quartiersmanagement im Stadtweg.

Was gefällt Ihnen hier?
Mir gefällt das starke Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeinschaft mit hilfsbereiter Nachbarschaft ohne Ausgrenzung. Zudem ist für alle Generationen etwas Passendes in der Freizeitgestaltung dabei; Beispiele sind das Kino, die Kunstateliers, der Spielplatz … Am Ostenfelder Bauernhaus erkennt man Geschichte, und überhaupt denkt man auch an Geschichte, wenn man an die Obere Neustadt denkt.

Welche Entwicklungspotenziale sehen Sie und welche Aufgaben halten Sie für besonders dringlich?
Das sind die Infrastruktur und die Vernetzung von Unternehmen sowie leerstehende Gebäude wieder instand zu setzen, sie nutzbar zu machen und so zu erhalten. Es gibt Beispiele, dass es hier voran geht, etwa die ehemalige Apotheke, die Tapas-Bar, das Ladengeschäft von „Domino‘s Pizza“ und das „The Keyf“ in der ehemaligen Tanzschule.

Als dringlich sehe ich das Thema Sicherheit im Quartier an, also Gefahrenquellen aufzuzeigen und gemeinsam mit den Menschen zu besprechen. Auch hier sind wir auf einem guten Weg.

Was möchten Sie sonst noch loswerden?
Mich für den Erhalt der Oberen Neustadt einzusetzen, ist für mich eine kreative und ansprechende Aufgabe. Mir bedeutet das eine Menge. Die Obere Neustadt ist mein Zuhause und ich möchte, dass die Historie und Kultur mit ihren Sehenswürdigkeiten so gut es geht erhalten bleiben und mit der Modernisierung Hand in Hand gehen.

Ich bin Janina Bösl. Ich bin 35 Jahre alt und lebe seit etwa sieben Jahren im Quartier Obere Neustadt. Im Juni 2019 bin ich in den Beirat gewählt worden. Ich finde es sehr schön, hier mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu kommen und mich über individuelle Erfahrungen austauschen zu können.

Interview und Foto: Heike Wells

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